Zeitung

J1T_KAE_2014.pdf
Adobe Acrobat Dokument 576.6 KB

Radio und Fernsehen

Alkohol gefährlicher als kiffen?
Cannabis ist nach Alkohol wohl eine der populärsten Drogen unter jungen Menschen. Dabei gilt immer noch, dass Alkoholkonsum gesellschaftlich eher akzeptiert ist als etwa Kiffen. Besonders Jugendlichen fällt es schwer, die Wirkung der unterschiedlichen Drogen einzuschätzen. Unsere Journalisten für einen Tag vom Königlichen Athenäum Eupen über weiche Drogen, ihre Folgen und ihren Stellenwert. Ein Beitrag von Lena Haselbach, Anne Bremen und Cédric Havenith.
150303 AKT J1T KAE Alkohol gefährlicher
Wave Audio Datei 21.0 MB

Vanessa weiß, was sie will

Vanessa Blesgen, Schülerin am Athenäum in Eupen, hat ein außergewöhnliches Hobby: Die 18-Jährige betreibt in ihrer Freizeit Kick-Power-Boxen.


Jeden Dienstag und Donnerstag findet im Kindergarten Baelen das Training statt. Vanessa übt den Sport bereits seit etwa drei Jahren zusammen mit ihrer Mutter aus. Auch zwei Freundinnen konnte sie schon für das Kick-Power-Boxen begeistern.


Beim Kick-Power-Boxen wird eine Choreographie, die aus verschiedenen Boxelementen besteht, zu Musik einstudiert. Das Training stärkt das Rhythmusgefühl und den Gleichgewichtssinn, verbessert die Koordination und die Ausdauer. „Es macht uns allen wirklich viel Spaß und ich möchte es in Zukunft auf jeden Fall weitermachen“, fügt Vanessa am Ende noch hinzu. (sd)

Umfrage Teil II: Was haltet ihr von den anderen Schulen?

Im Nachmittag haben wir uns wieder aufgemacht, um zu erfahren, was die Schüler von den jeweils anderen Schulen halten. Doch diesmal waren wir im KAE und RSI unterwegs.


Von Liam Malmendier, Chris Havenith und Simon Drossard

Das sagt Olivier Noël (KAE), 13 Jahre, über PDS und RSI:


"Ich hab ziemlich viele Freunde, die in der PDS sind und die sagen, dass in der PDS nur Bonzenkinder und Kiffer sind. Das finde ich halt nicht so gut. Und im RSI sagt man auch, dass da viel gekifft wird. Aber anscheinend ist das alles nicht so, weil ich auch viele Freunde im RSI habe und die sind auch alle total korrekt."

Das sagen Claire Kicken und Gina Aussems (RSI), beide 15 Jahre, über das KAE und die PDS:


"Das KAE ist auf jeden Fall besser als die PDS, weil auf der PDS sind alle so eingebildet. In der PDS werden mehr Drogen genommen, nur das wird von der Schule vertuscht. Außerdem tragen die Schüler da nur Markenklamotten."

Das denkt Selina Hamel (RSI), 13 Jahre, über PDS und KAE:


"PDS und Athenäum sind beides sehr schwere Schulen. Man hört über die PDS sehr viel schlechtes. Zum Beispiel, dass dort sehr viel gekifft wird."

[Kommentar] "Klischees sind Schwachsinn"

Wir von der Online-Redaktion J1T-KAE haben uns heute auf den Schulhöfen der drei Eupener Sekundarschulen umgehört, was die Schüler über die anderen Schulen denken.

Die Antworten haben die vorherrschenden Klischees bestätigt: RSI-Schüler sind asozial, PDS-Schüler kiffen und KAE-Schüler haben zu oft frei.

Abgesehen davon, dass es tatsächlich viele Freistunden für KAE-Schüler gibt, sind die restlichen Vorurteile total überholt. Die Vorstellungen über die anderen Schulen sind übertrieben, verallgemeinernd und entsprechen meist nicht der Realität. Zudem zeichnen sie ein schlechtes Bild der Schulen. Egal ob Schüler drogensüchtig, eingebildet oder asozial sind, es sagt nichts darüber aus, auf welche Schule sie gehen. Nicht die Schulen machen den Charakter aus, sondern der Charakter der Schüler macht die Schulen aus. (sd, ch und lm)

„Ich konsumiere nur am Wochenende“

Seit dem Morgen recherchiert das Radio-Team zum Thema Cannabis. Dazu haben Anne Bremen, Lena Haselbach und Cédric Havenith verschiedene Gesprächspartner interviewt. Carolin Scheliga von der Arbeitsgemeinschaft für Suchtvorbeugung und Lebensbewältigung (ALS), ein anonymer „Kiffer“ und Eric Hellebrandt von der Polizei haben ganz unterschiedliche Meinungen zu den Auswirkungen von Cannabiskonsum und der Legalisierung von leichten Drogen.


Von Chris Havenith

 

Der 20-jährige Cannabis-Konsument, der anonym bleiben möchte, sagt: “Es macht keinen Unterschied, ob Cannabis legal oder illegal ist, denn der Konsument kommt so oder so an Cannabis, wenn er will.“ Außerdem sei man nach dem Konsum von Cannabis kontrollierter als im Alkoholrausch, der häufig zu Gewaltausbrüchen führt. Trotzdem findet der 20-Jährige, dass der Konsum für junge Menschen nicht zu empfehlen sei, da es die Entwicklung beeinträchtigt. „Ich konsumiere selbst nur am Wochenende, deswegen merke ich auch keine Nebenwirkungen. Ich kenne jedoch Leute, die sich durch den täglichen Konsum von der Gesellschaft abgeschottet haben.“

 

Carolin Scheliga von der Arbeitsgemeinschaft für Suchtvorbeugung und Lebensbewältigung (ASL) wäre mit einer Legalisierung von Cannabis nicht einverstanden: „Es ist zwar richtig, dass Cannabis einen niedrigeren Suchtfaktor als etwa Nikotin oder Alkohol hat, jedoch ist der Rausch beim Cannabis nicht leicht zu dosieren, da man nicht weiß, wie hoch der THC-Gehalt ist.“ Sie warnt davor, dass Cannabis das ganze Leben verändern kann. „Das liegt besonders daran, dass Cannabis zu Psychosen führen kann.“

 

Eric Hellebrandt, Pressesprecher der Polizeizone Weser-Göhl, hält Cannabis für sehr gefährlich: „Cannabis macht höchst abhängig. Viele Jugendliche konsumieren fast täglich und das beeinträchtigt das Gehirn. Es ist allerdings schwer, alle Cannabis-Konsumenten zu verhaften und damit sollte man auch nicht rechnen. Man kann ja auch nicht alle Leute fassen, die alkoholisiert Auto fahren.“


Mehr zu dem Thema heute Abend im BRF-Radio.

Mittagessen in der KAE-Mensa

Schnappschuss des Tages

Wer ist hier motiviert? Die Lehrer sehen irgendwie nicht danach aus...

[Bildergalerie] Die Redaktion bei der Arbeit

In der Zeitungredaktion läuft die Arbeit auf Hochtouren. Die Schüler des Athenäums planen und feilen fleißig an ihren Artikeln, die bis zum Redaktionsschluss um 17 Uhr fertiggestellt sein müssen. Die Artikel sind soweit Korrektur gelesen und befinden sich auch schon im Layout. Pia und Céline sehen den restlichen Verlauf des Tages positiv: „Irgendwie wird das schon hinhauen“, meint Céline zuversichtlich.

Auch in der Onlineredaktion gibt es kaum eine freie Minute für die Schüler: „ Wir haben schon eine Umfrage auf dem Schulhof der PDS gemacht und ein Feedback unserer Chefredakteurinnen eingeholt“, erzählt Liam. „Vor allem freue ich mich aber noch aufs Essen, ich habe wirklich Hunger!“. GE-Onlineredakteurin Annick ist bisher sehr zufrieden mit den Ergebnissen: "Wir machen ja auch eine supergeile Seite.“ (sd)

Umfrage: Was haltet ihr von den anderen Schulen?

Die Internetredaktion wollte wissen, wie die Schüler über die jeweils anderen Schulen denken und hat sich auf dem Schulhof der Pater-Damian-Schule umgehört.


Von Liam Malmendier und Simon Drossard

Das denkt Katharina Miethke, 17 Jahre, über das KAE:

 

"Man denkt, dass die Schüler am Athenäum immer Freistunden haben, weil man sieht sie immer öfters in den Pausen. Ich denke auch, dass es ein bisschen schwerer ist, weil die Schüler selber planen müssen, wie sie mit ihren Freistunden umgehen und dass die Unterrichte nicht so krass von der Schule geplant werden wie an der PDS."

Das denkt Philipp Fowler, 19 Jahre,


...über das KAE:

 

"Da sind ein paar Leute, mit denen ich mich ganz gut verstehe, daher kann ich eigentlich nur sagen, dass es eine ganz normale Schule ist."


...über das RSI:


"Damit hab ich mich noch nie so wirklich beschäftigt, man hört zwar immer viel, aber ich glaub was die technischen Sachen angeht, wird man da besser auf das Berufsleben vorbereitet als auf der PDS oder auf dem Athenäum, deswegen denk ich, liegt da der Vorteil."

Mehr zu diesem Thema gibt es am Mittwoch auf den J1T-Seiten im GrenzEcho.

"Der Tag wird sehr stressig werden"

Chefredakteurin Andrea Ortmann im Interview

 

Von Liam Malmendier

 

Welche Fähigkeiten haben dich dazu bewegt, Chefredakteurin zu werden?

"Ich glaube, ich bin ganz gut darin, Arbeitsabläufe zu koordinieren."


Was sind deine Aufgaben?

"Ich muss schauen, welche Artikel auf welche Seite kommen und immer den Überblick haben, was noch nicht fertig ist und was noch gemacht werden muss. Ich bin dafür verantwortlich, dass die Zeitung pünktlich fertig wird."

 

Wie stellst du dir den Tag heute vor?

"Der Tag wird sehr stressig werden, trotzdem ist es ein schönes Erlebnis, da man nur einmal die Chance hat, für einen Tag Journalist zu sein."


Wie läuft es bis jetzt?

"Der Tag ist jetzt schon stressig, obwohl schon sehr viel Vorarbeit geleistet wurde. Ich würde es aber nicht jeden Tag machen wollen."


Was erhoffst du dir von J1T?

"Zu sehen, wie es ist, Chefredakteurin zu sein. Und dass am Ende ein gutes Ergebnis herauskommt."

"Vergleich mit einem Chef mag ich nicht"

Chefredakteurin Daria Frank im Interview


Von Simon Drossard


Woraus bestehen deine eigentlichen Aufgaben heute?
"Wir müssen uns darum kümmern, dass die Artikel Korrektur gelesen werden und einen geeigneten Platz in der Zeitung finden."

Wie ist die Stimmung bisher?
"Noch ist alles relativ ruhig, doch ich denke, das wird sich im Laufe des Tages ändern und es wird etwas stressiger."

Wie bist du überhaupt zu deiner Rolle gekommen?
"Hauptsächlich hat mich unser Deutschlehrer als Chefredakteurin vorgeschlagen und ich habe sofort das Angebot angenommen, weil ich es spannend finde."

Kannst du dir vorstellen,in Zukunft weiterhin als Journalist zu arbeiten?
"Eigentlich wäre es nicht meine erste Wahl, doch ausschließen würde ich den Beruf auch nicht."

Siehst du dich selbst als Leitperson?
"Nein, den Vergleich mit einem Chef mag ich generell nicht. Ich behandele die anderen genauso wie jeden Tag."

Die Themen

Zeitungs- und Internetredaktion:

- Die Notwendigkeit des Schulsports (+ Kommentar/Glosse)

- Umfrage/Interview über die Vorurteile der Schulen in Eupen

- Diskussion um Rampe im Stadtpark

- Können Youtube und Film-Streams das Fernsehen ersetzen

- Umfrage: Unterschied zwischen den Berufswahlen bei Jungen und Mädchen

- Quiz: Wie gut kennen wir Belgien wirklich?

- Bericht/Umfrage: Wer liest heute noch Zeitung? Oder ist Zeitungsdrucken Papierverschwendung?

- Kommentar: Der Hype von Fifty Shades of Grey

- Waren bei den Oscars die politischen Kommentare angebracht?

- Interview: Problematik im Eupener Krankenhaus

- Kommentar: Gerüchteküche

- Interview mit dem Unterrichtsminister: Sind wir Schüler auf unser Leben vorbereitet?

- Filmkritik (Whiplash)

 

Fernseh-Team: Wie gesellschaftsfähig sind Tattoos?

 

Radio-Team: Cannabis, die weiche Droge

Start in den Tag

Es geht los: Die Schüler des KAE besprechen in der Redaktionskonferenz die Themen, die es morgen in die Zeitung schaffen sollen.